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Ohrenschmalz und die richtige Ohrenpflege

  • Autorenbild: Kourosh Roushan
    Kourosh Roushan
  • 25. Sept. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Ich behaupte an dieser Stelle, dass in der heutigen Zeit ein eigentlich simples Thema wie „Ohrenschmalz“ und „Ohrenpflege“ falsch verstanden und behandelt wird - und das sowohl von Betroffenen, als auch von vielen Ärzten.


Ich möchte gerne in möglichst kurzer Zeit erklären, welche Fehler gemacht werden und was man selber tun kann, damit man weniger Probleme hat mit Ohrenschmalz.


Ohrenschmalz ist zunächst etwas Gutes. Das Ohr schützt sich dadurch vor Infektionen und Insekten. Es hat eine Reinigungsfunktion und es pflegt die Gehörgangshaut. Die letzten zwei Funktionen erklären, wieso viele Betroffene „zu viel“ Ohrenschmalz haben: Je mehr man das Ohr aktiv säubert, desto trockener wird die Gehörgangshaut und umso mehr Ohrenschmalz wird als Konsequenz gebildet.


Wer jetzt genau mitgelesen hat, wird den entscheidenden Fehler verstanden haben: Es ist das Problem der trockenen Haut! Dieses Problem gilt es gegenzusteuern.


Die Ärzte meinen, dass es die falsche Reinigung ist, zum Beispiel mittels Wattestäbchen oder Q-Tips.

Das ist mehrheitlich richtig: Wattestäbchen entfernen nur einen Teil des Ohrenschmalzes, schieben einen weiteren Teil weiter in den Gehörgang hinein und durch die mechanische Reinigung kann es zu kleinen Rissen oder Verletzungen in der Haut kommen, die letztlich das Risiko einer Gehörgangsentzündung erhöhen. Mal abgesehen vom Risiko versehentlich das Trommelfell zu verletzten bei zu tiefem Einführen des Wattestäbchens.


Laut vielen Ärzten soll man darauf verzichten und lieber das Ohr mit lauwarmem Wasser ausspülen. Das ist zwar nicht der schlechteste Ratschlag, aber Ohrenschmalz ist wasserabweisend und das Wasser trocknet zusätzlich die Haut aus und führt zu mehr Ohrenschmalz.


Mein Vorschlag dieses Problem zu lösen, ist nicht vorzuschlagen, wie man das Ohr reinigt. Das darf jeder für sich entscheiden, ob vorsichtig mit Wattestäbchen nur außen am Ohr, oder doch mit Wasser und anschließend vorsichtig mit dem Finger und Handtuch/Kosmetiktuch.


Sondern das Entscheidende ist der Schritt NACH der Reinigung. Man soll sich angewöhnen IMMER nach dem Duschen die Ohren und Gehörgang „nachzufetten“. Das kann man am einfachsten machen, indem man mit einer pflegende Creme/Salbe - die man bereits hat für das Gesicht, die Körperhaut oder gar Hände - seinen Finger damit „einschmiert“ und den eingecremten Finger vorsichtig in den Gehörgang einführt und einmassiert.

Die Creme sollte mit dieser Technik nicht den Gehörgang verstopfen und nur dazu führen, dass der Gehörgangseingang weniger austrocknet. Die Zeruminaldrüsen stellen dann automatisch weniger Ohrenschmalz her, da weniger benötigt wird für die Haut.


Ist ja eigentlich logisch. Wir machen das schon seit Jahren für alle anderen Körperstellen: Gesicht, Hände und andere trockene Hautstellen. Aber die Mehrheit kommt nicht auf die Idee, das Prinzip auf die Ohren zu übertragen. Die Gehörgangshaut ist dabei eine normale Haut und keine Schleimhaut und benötigt keine Sonderbehandlung.


Dieses Prinzip sollte in 80% der Fälle zu weniger Juckreiz, weniger Ohrenschmalz und einem saubereren Gefühl der Ohren führen.

Für die anderen 20% rate ich eine ärztliche Beratung beim HNO Arzt.

 
 
 

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